Den Verleitungen widerstehen

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„Ich will aber das Hasiiiiii“

von Sabine Nölke 

Zweimal in der Woche gehe ich in die Hundeschule. Nicht, dass ich das nötig hätte – oder vielleicht doch – unser Bayerischer Gebirgsschweißhund (BGS) Loisl schon. Die Auslastung des dreieinhalb Jahre alten Burschen stellt die Grundlage für ein friedvolles Miteinander dar. Lässt man die Leine im übertragenen Sinne schleifen, dann entwickelt er eigene Beschäftigungsmodelle, die meinen Vorstellungen nicht ansatzweise entsprechen. Bellen, jaulen und jedermann seine unmittelbare Befindlichkeit mitzuteilen, das gehört zur genetischen Grundausstattung des BGS. Loisl steigert sich da schnell hinein und singt wahre Arien darüber, dass er doch bitte beachtet, gefüttert und ausgeführt werden möchte. Er klagt darüber, dass er nicht zu jenem und diesem Hund hingelassen wird und begrüßt Fremde oft grunzend, was regelmäßig zu Fehleinschätzungen seitens der Zweibeiner führt, knurrt der etwa? Guten Freunden gibt er nicht nur ein Küsschen, die werden mit dem Wedeltanz und einem kräftigen Dudödeldi willkommen geheißen.

Ja, er ist ein bekennender Jodler, sein bajuwarisches Erbe kann er nicht verleugnen.

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