Hilfe, mein Hund jagt!
„Er kann nicht anders, er ist auf der Jagd, nicht nach Nahrung, sondern nach dem großen Gefühl.“
(Zitat Nadin Matthews)
Hast du deinem Hund schon einmal ins Gesicht geschaut, wenn er gerade von der Jagd zurück kommt? Ein verklärter Blick, ein leichtes Grinsen im Gesicht und die Zunge hängt ihm fast bis zum Boden. Sein Glück ist für uns fast greifbar. Von schlechtem Gewissen keine Spur.
Dein Hund muss keine Beute gemacht haben, um dieses Glück zu empfinden. Alleine das Hetzen und das Nachstellen versetzen ihn in einen rauschähnlichen Zustand! Jagen ist für ihn ein selbstbelohnendes Verhalten. Das heißt, alleine der Vorgang des Hetzens ist so erstrebenswert, dass er es immer wieder tun möchte.
Schuld daran sind die Hormone. Während der Jagd werden in bestimmten Regionen des Gehirns sogenannte Glückshormone ausgeschüttet, hauptsächlich der Botenstoff Dopamin. Dies wird von deinem Hund als etwas sehr angenehmes empfunden und sorgt teilweise auch dafür, dass Ermüdung, Hunger, Durst oder auch Schmerz nicht wahr genommen werden. Genauso wenig, wie er seine Umwelt bei der Jagd wahrnimmt.
Wie viele Dornen und Zweige hast du deinem Hund nach der Jagd schon aus dem Fell gezupft? Wie viele Schrammen wurden begutachtet und Pfoten mit Schnittwunden versorgt, wobei er doch sonst bei jeder Kleinigkeit sofort ein „wehleidiger, leidgeplagter, armer“ pelziger Freund ist? Wenn er bei der nächsten Möglichkeit wieder zum Hallali anbläst und in den Busch springt, ist ihm das alles egal, Schrammen und Dornen sind vergessen. Dann zählt wieder nur die Jagd nach dem großen Gefühl.
Jagen macht Spaß und es ist für deinen Hund erstrebenswert! Es ist von der Natur gegeben und wir können es nicht abstellen.
Bei mir lernst du, deinen Hund einzuschätzen und seine Körperspache zu deuten. Mit diesem Wissen wirst du den Ansatz einer Jagd erkennen und deinenn Hund rechtzeitig stoppen können.
